"Hütte" im alpenländischen Stil
"Hütte" im alpenländischen Stil

Darauf sind wir schon "ein bisserl" stolz. Von außen nicht besonders auffällig - zumindest nicht in unserer Gegend, da sehen fast alle Häuser mehr oder weniger so aus - aber die "inneren Werte" erfreuen uns jeden Tag.

 

Was, werden Sie sich fragen, soll denn daran besonders sein? Das möchte ich ihnen gerne erklären.

 

Kurz gesagt: Das Haus erzeugt über das Jahr gesehen deutlich mehr Energie, als verbraucht wird. Heizungswärme wird überwiegend und Warmwasser ausschließlich über eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe mit Erdkollektor (Flächenkollektor) bereitgestellt. Zusätzlich ist ein einfacher Holzherd zum Kochen eingebaut, der nach Wunsch auch einen nachgeschalteten Kachelofen mit Wärme speisen kann. Betriebsmittel sind also Strom und Holz. Wobei das System auch komplett ohne Holz (also ausschliesslich mit Strom) funktionieren und es dabei trotzdem zu einer positiven (Energie- und Wirtschaftlichkeits-)Bilanz kommen würde. Als Engergiequelle dienen sowohl die auf dem Süddach verbaute Photovoltaikanlage, als auch der im Garten verlegte Erdkollektor der Wärmepumpe.

 

Jahresverbrauch Beispiele:

2010 war vom Wetter her gesehen (für die Energiebilanz) ein schlechtes Jahr. Ein langer, kalter Winter und das ganze Jahr über nur verhältnismäßig wenige Sonnenstunden. Der Gesamtstromverbrauch, also für die Wärmepumpe und den Haushaltsstrom, lag bei 4245 kWh. Die Stromerzeugung durch die PV-Anlage lag im gleichen Zeitraum bei 8552 kWh . Also trotz der widrigen Umstände rund der doppelte Ertrag! Es wurden zusätzlich rund 1000 kg Holz, vorwiegend Holzbriketts, verbrannt. Wäre dies nicht gemacht worden, so wäre der Gesamtstromverbrauch (der sinkende Wirkungsgrad der Wärmepumpe eingerechnet) bei geschätzten  5500 kWh gelegen.

 

2011 hingegen, ein Spitzenjahr bzgl. der Energiebilanz, wurde fast 3 mal so viel Strom erzeugt, als verbraucht!

 

Klar, werden Sie mit Recht sagen, alles schön und gut - NUR: Das Haus ist NICHT unabhängig. Der Anschluss am Stromnetz ist immer noch nötig! Da haben Sie recht. Meine Hoffnung ist, dass in den nächsten Jahren (Langzeit)Stromspeicher (weiter)entwickelt werden, die auch bezahlbar sind. Sollten bis dahin die momentanen Strukturen in der Stromwirtschaft immer noch gültig sein, werde ich versuchen auszusteigen und autark zu werden. Lieber wäre mir aber, es käme zu einer Änderung in der Energiewirtschaft - hin zu einer dezentralen und demokratischen Versorgung. Dann würde ich auch nicht aus dem Netzverbund austreten wollen. Ich würde dann trotzdem eine Pufferspeicherbatterie installieren, um meinen Teil zur Netzstabilisierung und somit zum Gelingen der Energiewende beizutragen.

 

Jedenfalls glauben wir, mit dem Haus den richtigen, zukunftsweisenden Weg schon mal eingeschlagen zu haben. Und für mich ist es der Beweis, dass die ständigen Ermahnungen des EU-Energiekommissars Günther Öttinger: "Deutschland ist KEIN Solarland" einfach nur ein trauriges und inkompetentes Gefasel sind. Wobei ich hoffe, dass es nur das ist und nicht eine bewusste Irreführung der Menschen. Also Leute, lasst Euch nicht verunsichern, wenn Ihr weg wollt vom "konventionellen System" - denn es ist schädlich und hat keine Zukunft.